Jacob de Wit (1695–1754) und Jan Punt (1711–1779) nach Peter Paul Rubens (1577–1640), Engelsturz, 1750, Kupferstich und Radierung, 324 x 373 mm

Förderung der konservatorischen Bearbeitung der Druckgraphik-Bestände von Goltzius und nach Rubens durch die Kulturstiftung der Länder (2024–2025)

Die Staatliche Graphische Sammlung München verfügt über besonders qualitätvolle Bestände der Druckgraphik des Manieristen Hendrick Goltzius (1558–1617) sowie nach Gemälden des Barockmalers Peter Paul Rubens (1577–1640). Beide Konvolute werden im Rahmen der Bestandspflege sowie in Hinblick auf die Ausstellung „Careers by design. Hendrick Goltzius & Peter Paul Rubens“, die 2024 in der Pinakothek der Moderne gezeigt wird, digital erfasst. Ganz essenziell in diesem Zusammenhang ist die restauratorische Bearbeitung des Bestands, für die wir die Unterstützung der Kulturstiftung der Länder erhielten.

Mit unserem Restaurierungsprojekt möchten wir die ermittelten ca. 600 Drucke von Goltzius und ca. 1.200 Drucke nach Rubens auf alterungsbeständige Unterlagekartons mit schützenden Passepartouts verbringen und damit für die Zukunft sichern.

Die restauratorische Bearbeitung betroffener Werke der Rubens- und Goltzius-Bestände beinhaltet, die Druckgraphiken von ihren schadhaften Unterlagekartons abzulösen, bei Bedarf oberflächlich zu reinigen und Knicke und Falten zu glätten, Risse und Fehlstellen zu schließen und zu ergänzen. Bearbeitete Blätter werden anschließend mittels Fälzen in den oberen Ecken freistehend in Klapppassepartouts montiert. Diese Passepartouts verhindern eine mechanische Beschädigung, alterungsbeständige Karton- und Hüllmaterialien bringen die Aufbewahrung auf aktuellen Standard. Angefangen bei der detaillierten Zustandsbeschreibung eines jeden Blatts bis hin zur Auflistung aller verwendeter Materialien werden jegliche restauratorischen und konservatorischen Maßnahmen in der hauseigenen Datenbank dokumentiert.

Das Projekt wird im April 2025 abgeschlossen sein.

Katrin Holzherr und Nina Schleif